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Das Wort Wallfahrt kommt vom deutschen Wort "wallen", und bedeutet in eine bestimmt Richtung ziehen, fahren, unterwegs sein. Synonym mit dem Wort Wallfahrt wird auch das Wort Pilgerfahrt verwendet.

Die Sehnsucht, Gott in heiligen Stätten nahe zu sein und zu suchen ist der Anlass für eine Wallfahrt. Die christliche Wallfahrt hat ihre Wurzeln schon im Judentum. Drei Mal im Jahr fand in Israel eine Wallfahrt zum Tempel in Jerusalem statt. Aus dem Neuen Testament wissen wir, dass auch Jesus nach Jerusalem gepilgert ist. Der Tempel in Jerusalem war ein Ort, der für den jüdischen Glauben wichtig war. Im Christentum wurden die Gräber der Apostel zu Wallfahrtsorten, z.B. Santiago de Compostella, wo das Grab des Heiligen Jakobus zu finden ist oder Rom mit dem Grab des heiligen Petrus, direkt unter der Kuppel des Petersdoms. Aber auch andere Orte mit Reliquien wurden Wallfahrtsorte, so Köln, wo im Dom die Gebeine der Heiligen Drei Könige in einem Schrein ruhen.

Wer auf eine Wallfahrt geht, zeigt öffentlich, dass er gläubig ist. Er unternimmt eine spirituelle Reise, man kennt auch den Ausdruck: "Beten mit den Füßen" - und der Wallfahrer hat meistens ein Anliegen für sich, oder Angehörige und Freunde, das er betend zu seinem Ziel trägt, mit der Intention, Erhörung und Lösung zu finden.

Jedes Jahr anfang Mai machen sich Gläubige aus unserer Pfarreiengemeinschaft auf zu einer Wallfahrt nach Grafrath. In der dortigen Wallfahrtskirche liegt das Grab des heiligen Rasso.


DIE ANDECHSER WALLFAHRT

Die Andechser Wallfahrt ist seit Beginn des 12. Jahrhunderts bezeugt und damit die älteste Wallfahrt in ganz Bayern. Noch heute ist diese Tradition nicht nur lebendig, sondern auch wieder im Wachsen begriffen.

Jahr für Jahr kommen über 30.000 organisierte Pilger aus über 130 Wallfahrtsgemeinden zum Heiligen Berg. In der Spitze legen die Gruppen an einem Tag bis zum 50 km zurück zu Fuß zurück, um nach Andechs zu kommen. Die Wallfahrtsgruppen werden seit einigen Jahren wieder größer. Ebenso ist das Durchschnittsalter der Wallfahrer leicht gesunken. Seit der Eröffnung des Münchner Jakobsweges von München nach Lindau im Jahr 2003 kommen zudem viele Einzelpilger nach Andechs, die – meist vom Starnberger See kommend - eine Nacht bleiben, und am nächsten Tag Ihre Pilgerreise in Richtung Dießen fortsetzen.

Link zur Geschichte der Wallfahrt auf den Heiligern Berg.
Informationen zu den Andechser Reliquien.