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In beherrschender Lage auf einem eiszeitlichen Drumlin gelegen, besitzt die „Obere Pfarrkirche“ eindrucksvolle Fernwirkung, nicht zuletzt wegen des mächtigen Satteldach-Turmes. Zwischen 1838 und 1845 wurde sie als eine der wenigen Landkirchen im Stil Friedrich Gärtners, der auch in der Münchner Ludwigstraße zu sehen ist, neu errichtet. Bedauerlich ist, dass sich die entsprechende hochwertige Inneneinrichtung aus dieser Zeit nur zu geringen Teilen erhalten hat.

Der Besucher erblickt nun eine Einrichtung, die die Modernität der späten 1950er Jahre zum Ausdruck bringt. Wesentlich wird der Raumeindruck von den Werken des Pfaffenhofener Malers Michael Weingartner bestimmt. Zum einen ist es das Altarmosaik mit dem segnenden Christus, zum anderen sind es die Deckengemälde. Im Langhaus ist ein vielfiguriges Fresko mit den 14 Nothelfern zu sehen, die sich um die Hl. Dreifaltigkeit gruppieren. Die Decke im Altarraum zeigt die vier Evangelistensymbole. Auch die Kreuzwegstationen sind Arbeiten Weingartners. Wendet man sich zurück zum Eingang, ist in der Lünette darüber ein Mosaik nach dem Entwurf Weingartners zu sehen, dargestellt ist das Lamm Gottes.

Das Taufbecken vor der rechten Chorwand ist eine Stiftung der Machtlfinger Frauen von 1910. Aus dieser Zeit stammt auch der Jugendstilelemente tragende Osterleuchter.

Der Skulpturenschmuck enthält besondere Ausstattungsstücke. Das wertvollste ist sicher die spätgotische Skulptur, die Papst Gregor d. Großen zeigt (um 1520). Aus der barocken Kirchenzier ist das qualitätvoll geschnitzte Kruzifix erhalten (um 1730). Von der Qualität der neuromanischen Kirchenausstattung von 1845 geben eine Skulptur des Kirchenpatrons, eine Herz-Jesu-Statue, eine Schmerzhafte Muttergottes sowie das neuromanische Altarkreuz mit einem Corpus aus Bronze eine Vorstellung.

Weitere Informationen zur Kirche St. Johannes Baptist

Zwölfuhrläuten vom 05.04.2009